Sonntag, Februar 18, 2007

Deformer Babies

Soeben in der SonntagsZeitung über den neuen Trend mit so genannten "Deformer Babies" gelesen. In den USA wählen Eltern vor dem Einpflanzen absichtlich Embryonen mit genetischen Defekten aus, die zum Beispiel zu Taubheit oder Kleinwuchs führen.

"Schon im Jahr 2002 porträtierte das «Washington Post Magazine» das lesbische und taube Paar Candace McCullough und Sharon Duchesneau, die alles daran setzten, ein taubes Kind zu kriegen und deshalb einen gehörlosen Samenspender suchten. «Ein hörendes Baby zu haben wäre ein Segen», sagte Duchesneau damals, «ein taubes Baby wäre aber ein spezieller Segen.» Im November 2001 wurde Sohn Gauvin geboren, fast ganz taub. Die Eltern verweigerten ihm Hörhilfen."
Ich bin entsetzt. Weiter unten im Artikel wird über ein «Retter-Baby» berichtet. Diese Kinder werden eigentlich nur dafür gezeugt, um ein unheilbar krankes Geschwisterchen mit den passenden Genen zu retten. Ist die Präimplantationsdiagnostik (PID) doch sinnvoll?

Zudem wird von einer jungen Studentin, die mehrere Fälle von Brustkrebs in der Familie hat, berichtet, die auf die PID setzen will, wenn sie einmal Kinder haben wird. Für ihre Mutter sei nur eines schlimmer gewesen, als selber zweimal an Brustkrebs zu erkranken: nämlich, das dafür verantwortliche Gen an sie, ihre Tochter, weiterzugeben.

Was meint ihr dazu?

1 Kommentar:

Metallschaedel hat gesagt…

Verachtenswerte Praktiken, die bei mir Unverständnis und Kopfschütteln hervorrufen.