Feiertag in the city
Alle Jahre wieder vergisst das Wortschätzli, dass die Läden in Zürich vor einem Feiertag früher zumachen. So musste ich mich gestern auch wie viele andere in einen Grossverteiler unter einem Bahnhof quetschen, mich dauernd anrempeln lassen und versuchen, doch noch was Gscheites zum Essen zu ergattern. Nerv!
An oder viel mehr weit vor der Kasse eine riesige Schlange, in der man sicher 20 bis 30 Minuten warten musste, um endlich zu zahlen. Dabei ist mir ein neues Mödeli aufgefallen: Einkaufskorb schrittweise nach vorne schubsen. Kaum sich in der Schlange hinten angestellt, werden die schweren Körbchen zur Entlastung auf den Boden gestellt und bei jedem Zentimeter, den es vorwärts geht, wird das eh schon lädierte Plastikding mit einem Schuh nach vorne geschoben. Das Ganze wird auch noch von herrlichen Schleifgeräuschen begleitet. Auch das müde Wortschätzli machte da fleissig mit.
Und das Fiese ist, wenn es nur schrittweise vorwärts geht, dass man den Verlockungen rechts und links in den Verkaufsregalen noch länger ausgesetzt ist. Der vor mir, konnte nicht wiederstehen, griff alle paar Zentimeter zu (Bouillon, Beutelsuppe, Dosenpilze...) und hatte am Schluss einen doppelt so vollen Korb wie zu Beginn, als er sich hinten in die Schlange stellte.
Weiter hinten begann sich dann auch noch ein Pärchen zu streiten:
Sie: Also, 30 Rappen mehr für die Teigwaren ist schon der Wucher!
Er: Es sind bloss 30 Rappen! Bei den Grundnahrungsmitteln will ich nicht sparen!
Sie: Aber das summiert sich doch!
Er: Willst du dich jetzt wirklich wegen den paar Rappen streiten?
Das Wortschätzli denkt: Hätte sie ihre ultrascheusslichen Stiefel nicht gekauft, hätte sie sich bestimmt das ganze Nudel-Regal posten können...
2 Kommentare:
Jaha..das find ich auch immer ganz geil; am samstag den päärchen im einkaufsmarkt zusehen, wie sie den stress habn...da gelob ich mir dann immer wieder das singleleben!
irgendwann wirst auch du zu einem solchen pärchen mutieren - ohne, dass dus überhaupt merkst...
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